Situation 2020

Foto ©Landesarchiv Glarus

Die Marienkirche in Mollis wurde 1963-1965 mitten in einem Neubauquartier am Linthkanal ausserhalb des historischen Ortskernes neu erbaut. Nach den Plänen des Architekten Hans Morant aus St. Gallen entstand ein konsequent gestalteter Bau der Moderne. Heute ist Sie dreiseitig mit Wohnhäusern umbaut. Lediglich nach Westen spannt sich ein Raum zum nahegelegenen Linthkanal auf und ermöglicht den freien Blick auf das Objekt. Die Marienkirche wurde 2011 durch den Bund unter Denkmalschutz gestellt. Mit dem anstehenden Ersatz der Öl-Heizung und der asbesthaltigen Eternitschiefereindeckung auf dem Dach und am Turm, konnte ein nachhaltiges wie auch weitsichtiges Sanierungskonzept mit einer Solaranlage und einer aussen aufgestellten Wärmepumpe, alle am Prozess Beteiligten überzeugen. Mit der Dachsanierung wurde der bestehende Dachaufbau vom Haupt- und Nebenbau bis und mit Unterdachbahn ersetzt. Sämtliche Dachrandabschlüsse und Rinnen in schön patiniertem Kupfer sind gut erhalten und konnten in der Detailplanung mitberücksichtigt und in der Ausführung beibehalten und wo notwendig ergänzt werden. Beim Haupt- und Nebenbau wurden die Norddächer mit neuem Eternitschiefer in gleicher Art und Farbigkeit eingedeckt. Auch die geschuppte Turmverkleidung aus Eternitschiefer, die mit den Dachflächen eine Einheit bildet, konnte in gleicher Ausführung und Farbigkeit ersetzt werden. Die beiden Süddächer vom Hauptgebäude und der Sakristei wurden vollflächig mit Solarmodulen belegt und in die anspruchsvolle Dachgeometrie vollständig integriert. Die anthrazitfarbenen Solarmodule korrespondieren mit der Farbe der Eternitschiefereindeckung und fügen sich gut in die Dachlandschaft ein. Die insgesamt 230m2 Solarzellen auf dem Dach produzieren jährlich etwa 43‘111 kWh CO2 freien Strom, der für die Wärmepumpe und für die Pufferspeicher verwendet werden kann. Der überschüssige Strom wird in das Netzt der TBG eingespiesen.

Sanierung Marienkirche Mollis
Realisierung 2020-2021
Bauherr Stiftung Marienkirche Mollis

Fotos: ©Landesarchiv Glarus, Jürg-Andreas Riedl

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